Dienstag, 4. Juli 2017

Selbstblockade!

Wie Vorurteile Glück und Erfolg beeinflussen.

Wollen Sie auch erfolgreich, glücklich, gesund, ausgeglichen, geliebt und wertgeschätzt sein? Doch ständig kommt Ihnen etwas dazwischen. Meist sind die Umstände oder andere Menschen der Grund - so glauben sie. Und da sind wir schon beim Thema. Sie GLAUBEN. 

 

Abneigungen, Konflikte, Launen, Schwermut, Misserfolg, Angst, Ablehnung- alles Produkte unseres Gehirns? Was ist mit Vorlieben, Sympathie, Erfolg, mentaler Stärke, Ausgeglichenheit oder Begeisterung? Neuste Forschungen zeigen - alles hat seinen Anfang in uns selbst, genau genommen im Gehirn. Hauptgrund dafür ist die Denkweise des Menschen. Sie kann einem das Leben zum Himmel oder zur Hölle machen. Zum Glück ist sie veränderbar.

Gedankensucht

Menschen sind süchtig nach Erklärungen und Bewertungen. Warum? Weil ein bestimmter Teil des Gehirns die Aufgabe hat, alles Wahrgenommene und jede Emotion sofort zu beurteilen, rational zu erklären und einzuschätzen. Darüber hinaus will es bereits vorhandene Überzeugungen, Einstellungen und Urteile bestätigen. Wer Recht hat, ist sicher und muss nichts ändern, sich also nicht in Gefahr bringen. Das gibt Sicherheit und macht Dinge verstehbar.

Bauch vor Kopf

Im Gegenzug ist z.B. ein „Bauchgefühl“ über die Nervenzellen im Darm schon ans Gehirn gemeldet, da hat der Kopf noch nicht einmal angefangen zu denken, was neuere Forschungen bestätigen. Wir glauben zu wissen und meinen zu ahnen, was andere denken und warum Dinge so sein sollten oder anders. Auf Basis dieser Interpretationen sprechen und handeln wir. Wir denken nach und denken nach und denken nach - vor allem über das, was um uns herum passiert. Wirkt der eine Mensch sympathisch, so tut es der andere nicht. An manchen Tagen ist die Arbeit besonders anstrengend, an anderen flutscht es regelrecht. Heute lache ich über einen Witz, den ich morgen in den falschen Hals bekomme. Interessant ist, sich die Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen hinter diesen Feststellungen und Verhaltensweisen klar zu machen und zu verändern.

Schwester Vergangenheit und Bruder Zukunft 

Die subjektiven, individuellen Gedanke über das Leben, den Menschen, Beziehungen oder aktuelle Situationen basieren auf der Erziehung und vergangenen Erfahrungen. Sie werden zur Bewertung des Hier und Jetzt heran gezogen, als Expertise, Rezept oder eine Art Wikipedia des Lebens. Durch Erinnerung verfestigen wir gleichzeitig vergangene Erlebnisse mit den dazugehörigen Emotionen und Schlussfolgerungen daraus. Alle Gedanken, wie „Das tut man nicht“, „Wenn man (nicht)…,dann…“, „Ich bin…“, „Das ist einfach so.“ gehen in Richtung Überzeugung. Dazu kommt, dass der Mensch auf Basis der Erfahrungen der Vergangenheit die Zukunft vorauszusehen glaubt - und das oft in blumigen Horrorszenarien und Worst-Case-Vorstellungen, die Angst oder Besorgnis auslösen. Angst ist ein schlechter Begleiter in Kommunikation, Beziehung und vor allem in Bezug auf den Erfolg.

Positiv Denken ist nicht genug    

Sie boomen, die Bücher über positives Denken. Doch unser Gehirn ist schlauer. Wer genau zuhört, wird sie mitbekommen, die Einsprüche aus einer Ecke unseres Kopfes. Bewusst setzt sich der Erfolgssucher ganz glücksorientiert vielleicht die Ziele: „Mein Umsatz in diesem Jahr wird xy Euro betragen. Ich akquiriere 20 neue Kunden und fahre 20 Tage am Stück in den Urlaub.“ Vielleicht zwingt er sich, diese ZielGedanken einige Male pro Tag zu denken mit mäßigem Glücksgefühl. Denn seine Programmierung ist stärker. Ganz leise läuft im Hintergrund das Dauertonband „Was? Du? Wieso solltest Du soviel verdienen? Du bist doch überhaupt nicht gut genug. Woher willst Du die Kunden bekommen? Das kannst Du sowieso nicht. Und Urlaub kannst Du Dir weder leisten, noch hast Du es verdient. Ganz schön anmaßend, Freundchen.“ Zwei konträre Gedanken, null Ergebnis. Sie gleichen sich quasi gegenseitig aus.

Wahrheit für Klarheit

Wer sein Leben für sich positiv gestalten will und erfolgreich arbeiten möchte, muss vor allem eines sein, ehrlich zu sich selbst. Jede negative Erfahrung mit anderen Menschen, jedes Gefühl, das im Kontakt mit anderen entsteht ist eine wunderbare Gelegenheit, zu lernen. Macht Dich ein anderer Mensch wütend ist, traurig, enttäuscht oder verletzt Dich, dann liegt die Ursache für dieses Gefühl in Dir. Hast Du Angst um Deine Zukunft, so bist Du der Urheber. Selbst in schlimmsten Lebenssituationen ist es allein Deine Bewertung der Situation, die darüber entscheidet, ob Du daran zerbrichst oder wächst.

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