Schluß mit Langeweile im Führungsseminar!
Wie man mit Schulung wirklich etwas bewegt.
Führungskräfte sind Leistungsträger erfolgreicher Unternehmen. Aus
diesem Grund werden sie geschult, trainiert und mit Know-How gefüttert.
Leistungsmanager, Coach, Vorbild, Mentor, Stratege, Motivator und
Rhetorikprofi sollen sie sein - alles gleichzeitig und mit endloser
Geduld und Energie. Was sich wie ein Märchen anhört, kann gelingen. Nur
nicht auf dem klassischen Schulungs-Weg. Die meisten Trainings und
Seminare motivieren kurz und führen zu wenig Veränderung. Wer wirklich
etwas bewegen will, muss anders anpacken.
|
Das Gehirn mag Gewohnheit und funktioniert auf Knopfdruck. |
|
|
|
Unser Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Es reproduziert
gleiche Gedanken und gleiches Verhalten. Das gibt dem Mensch ein Gefühl
von Sicherheit. „Wenn Du ein totes Pferd reitest, steige ab“, heißt es
sinngemäß in einer Indianer-Weisheit. Wer schon einmal aufhören wollte,
zu rauchen, Schokolade zu essen oder ordentlicher zu sein, weiß, wie
schwer das ist. Warum fahren Menschen ins selbe Hotel in Urlaub, gehen
in Fast-Food-Restaurants oder kaufen die gleiche Auto-Marke? Weil sie es
gewohnt sind und wissen, was sie erwartet. Es entsteht weniger Stress
im Gehirn.
Führung per Gewohnheit
Das
gleiche Prinzip lässt sich auf das Thema Führung anwenden. Leader tun,
was sie schon immer getan haben. Sie leben ihre Überzeugungen, zeigen
immer gleiches Verhalten und passen sich den Standards im Unternehmen an
- nach dem Motto „Das haben wir immer schon so gemacht“, „Ich bin, wie
ich bin“, „Ich habe keine Zeit“ und „Meine Führungskraft macht es auch
nicht anders.“ Solche Vorwände produziert das Gehirn, um sich vor dem
Verlassen der Komfortzone zu schützen. Veränderung bedeutet zunächst
Alarm im Neuronengeflecht. Das ist anstrengend und fordert Neugier,
Konzentration und Disziplin.
Mit der Machete im Gehirn
|
Neues Verhalten ist ein schmaler Weg im Neuronen-Dschungel. |
Wer sich dauerhaft verändern will, muss mit der
Machete in den neuronalen Urwald. Gewohnheiten funktionieren wie
Daten-Autobahnen im Gehirn. Dicke Stränge aus Synapsenverbindungen
sorgen für einen Automatismus, der gewohntes Verhalten unbewusst
ablaufen lässt. Veränderung ist harte Arbeit. Zuerst wird der Dschungel
aus Neuronen gelichtet und eine Trampelpfad angelegt. Bei regelmäßiger
Nutzung, entwickelt sich ein Weg. Später entsteht eine breite Strasse.
Bis dahin zeigen große Leuchtreklamen immer wieder Abzweigungen zur
alten Daten-Autobahn. Einmal nicht aufgepasst, biegen wir wieder ins
alte Verhalten ab und der Trampelpfad wächst zu.
Motivation ist die Basis
|
Wer weiß, WARUM, kann viel erreichen und aushalten. |
Bequem, wie der Mensch ist, wird er kein Brennholz
hacken, wenn er Öl liefern lassen kann. Egal, ob er damit die Umwelt
belastet, Ressourcen vernichtet oder mehr Geld bezahlt. Es ist nunmal
einfacher. Und der Weg des geringsten neuronalen Wiederstandes ist der
bessere. Außer: er WILL es anders. Wer weiß, WARUM er etwas verändern
sollte und selbst hinter diesem WARUM steht, wird den harten Weg auf
sich nehmen. Führungskräfte ändern etwas, wenn sie das Ergebnis selbst
wirklich wollen oder der Schmerz zu groß ist, das alte Verhalten weiter
zu nutzen
Langweilige Führungstrainings
|
Vorsicht vor langatmigen Präsentationen und Gruppenarbeiten |
Im Führungstraining passt häufig der
gleiche Schuh. Nicht nur laufen sie in der Regel didaktisch wie gewohnt
ab, sorgen für kaum neue Erfahrungen oder gar Spaß. Sondern es werden
auch inhaltlich bekannte Autobahnen vorgestellt. Feedback,
Gesprächsführungs-techniken, Rhetoriktricks,
Mitarbeiter-Gesprächsphasen, Verhandlungstrategien etc. Wer im Training
immer das Gleiche hört, schaltet auf Automatismus, also neuronalen
Durchzug. Es bleibt nichts hängen.
Seminare mit Zusatznutzen
Inzwischen
wird im Training immerhin - mehr oder weniger verständlich - erklärt,
wie der Mensch und sein Gehirn funktionieren. Im besten Fall entsteht
Motivation zur Veränderung bei den Teilnehmern. Sie bekommen Lust auf
ein Abenteuer. Eventuell gibt man ihnen auch die Machete und zeigt
ihnen, wie sie sie benutzen. Je nach Länge des Trainings dürfen sie
schon einen kleinen Pfad anlegen. Aber dann werden sie meistens alleine
gelassen.
Eine Weltreise fürs Gehirn
Eine
wirklich begeisternde Personalentwicklung geht weit über das Gewohnte
hinaus. Seminare sind eingebettet in Coachings, Videobegleitung,
Workshop-Impulse, Teamevents, On-The-Job-Supervision, Audio-Files und
Live-Trainings. Komplexe, zum Team und Unternehmen passende Konzepte,
sorgen für eine mindestens dreimonatige hautnahe Begleitung der
Führungskräfte. Inhaltlich sollten sie spannend, innovativ, fordernd,
intensiv und anders sein. Statt Schule - Erlebniszirkus. Statt
Schmusekurs - Eingriff ins System. Statt bierernst - zurück zu verrückt.
System-Chaos ist ein Anfang
|
Leadership-Training als Feuerwerk der Veränderung im Gehirn. |
Personalentwicklung sollte ein Feuerwerk fürs Gehirn
sein, das so tiefgreifend aus dem Konzept gebracht wird, dass es sich
verändert. Spaß, Lachen, Freude und Erfolgserlebnisse begleiten die
Veränderung. Aber auch Tränen, Frust und Wut werden genutzt. Und nur
dann, wenn die Manager sich dafür entschieden haben, diese Unterstützung
zu wollen, macht es wirklich Sinn. Dafür braucht es vorher das WARUM.
Und eine umfangreiche Aufklärung über alle Vorwände, Einwände und
Ausreden.
Wie wollen wissen, wie Sie langfristig Veränderung in den Köpfen Ihrer Führungskräfte bewirken?
Malaika Loher,
Autorin, Trainerin und Inhaberin der Firma living.communication ist Expertin für gehirnaufrüttelnde Schulungs-Maßnahmen. www.living-communication.de