7 Tipps, wie Sie (de-)motivieren
Führungskräfte müssen dermaßen hohe Ansprüche erfüllen, dass der Spruch „Vorsicht bei der Berufswahl“ ohne weiteres zutrifft. Damit Sie sich heute noch Impulse holen, habe ich Verhaltensweisen gegenübergestellt, wie Sie Mitarbeiter negativ oder positiv beeinflussen. Vielleicht erscheint Ihnen die negative Seite auf den ersten Blick eher übertrieben. Leider trifft es öfter zu. Drum möge jeder selbst prüfen, wo er sich befindet.Kreuzen Sie an, wie es Ihnen häufig ergeht.
Die Auflösung lesen Sie unten.
😕 😁
Nutzen Sie die Erfolge Ihrer Mitarbeiter für Ihr Renommee. Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten über Ihre Leistung und holen Sie sich positives Feedback. Sie müssen schließlich sehen, wo Sie bleiben. Bei Fehlern oder Problemen lassen Sie am Besten die verantwortlichen Mitarbeiter am Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten erklären, was schief gegangen ist.
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Heben Sie besondere Leistungen einzelner Mitarbeiter oder Ihres Teams offiziell und vor Ihrem Chef hervor. Zeigen Sie, wie begeistert Sie sind und geben Sie persönliches Einzelfeedback. Ehrlich und enthusiastisch. Bitten Sie Ihren Chef ebenfalls um persönliches Feedback für das Team. Das potenziert die Motivation, weiter gute Arbeit zu leisten.
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Nehmen Sie aktiv an der Gerüchteküche teil. Wenn Mitarbeiter lästern, ist das eine gute Gelegenheit durch Teilnahme an der Runde Sympathiepunkte zu bekommen. Außerdem erfahren Sie wertvolle Dinge. Zeigen Sie Ihren guten inoffiziellen Informationsstand, indem Sie Ihr Geheimwissen im Meeting durchsickern lassen. Die Mitarbeiter sollen ruhig wissen, dass Ihnen nichts, aber auch nichts entgeht. Sie sind überall.
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Vorsicht vor Flurfunk. Einzelne Themen werden gerne aufgebauscht und verbrauchen zu viel Energie im Team. Sparen Sie Zeit, indem Sie die Themen im Teammeeting offen ansprechen und nach Lösungen suchen. Vermeiden Sie Problemdiskussionen. Und sprechen Sie mit den Mitarbeitern über positive Dinge. Bei Lästerrunden hinterfragen Sie Verallgemeinerungen mit offenen Fragen, um die Ausgangssituation herauszukristallisieren.
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Beschwert sich Mitarbeiter A über Kollegen B, holen Sie sich B ins Einzelgespräch und geben Sie kritisches Feedback. Sie müssen nicht selbst dabei gewesen sein. Nutzen Sie einfach die Rückmeldung von Mitarbeiter A als Erklärung Ihrer Kritik.
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Feedback über Dritte sollten Sie niemals ungefiltert weitergeben. Machen Sie sich stets ein eigenes Bild der Lage. Durch offene Fragen erhalten Sie von allen Beteiligten deren Sichtweisen. Führen Sie erst Feedback- oder Lösungsgespräche, wenn alle Fakten - von Ihnen gesammelt - auf dem Tisch liegen.
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Schreiben Sie grundsätzlich alles, was Mitarbeiter in Meetings von sich geben in ein Notizbuch. Nutzen Sie kritische Mimik und anschließendes Schreiben, um sich Respekt zu verschaffen. Flüstern Sie mit Sitznachbarn, schütteln Sie den Kopf und schreiben Sie auf. Stecken Sie das Buch auffällig sorgsam in Ihre Tasche und halten Sie sich über den Inhalt bedeckt. Ihr Mitarbeiter sollen ruhig wissen, daß Sie sich alles merken und eine eigene Meinung haben.
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Falls Sie in Mitarbeitergesprächen oder Meetings Mitschriften anfertigen, teilen Sie bitte jedesmal vorab mit, was und wofür Sie Notizen machen. Fassen Sie gelegentlich zusammen, was Sie aufgeschrieben haben. Das zeigt den Mitarbeitern Ihre Ernsthaftigkeit, dass Sie mit offenen Karten spielen und die Beiträge der Mitarbeiter wertschätzen.
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Erklären Sie stets detailliert und genau, was Sie von Ihren Mitarbeitern im Einzelnen erwarten. Fordern Sie Leistungen mit „ich erwarte von Ihnen…“ ein und entscheiden Sie im Zweifel, welcher Weg zu gehen ist. Sie haben die Erfahrung und wissen, was zu tun ist. Nur Sie. Im Zweifel machen Sie es am besten gleich selbst. Das spart Zeit.
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Arbeiten Sie in Gesprächen mit Mitarbeitern mit vielen W-Fragen. Lassen Sie dem Mitarbeiter Zeit, sich eigene Gedanken zu machen, gerne auch kritische. Geben Sie ihm uneingeschränkt Raum, seine Gedanken zu äußern und zu diskutieren. Überlassen Sie ihm die Lösungsfindung und unterstützen Sie ihn bei der Umsetzung.
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Testen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Mitarbeiter, indem Sie regelmäßig und unerwartet Ziel-Kennzahlen abfragen. Der Umsatz, die Ziele und der derzeitige Stand der Dinge sollte bei allen Mitarbeitern stets abrufbar sein. Ein bißchen Angst machen schadet nicht, sondern motiviert. Beschwert sich ein Mitarbeiter über zu hohe Ziele, machen Sie ihm deutlich, dass weder Sie diese Zahlen machen, noch eine Diskussion darüber angemessen ist.
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Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern sowohl über Zahlen, als auch ehrlich die Unternehmensstrategie, wie diese erreicht werden sollen - auch wenn es weh tut. Beteiligen Sie die Mitarbeiter aktiv bei der Planung. Sie werden gemeinsam Ideen entwickeln, die in Ihrem Kopf allein nicht möglich sind. Schaffen Sie Lust auf erreichte Ergebnisse, bei vorhandenen Spielregeln. Geben Sie die Möglichkeit, die Sinnhaftigkeit einer Strategie konstruktiv zu diskutierten.
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Zeigen Sie sich bei Fehlverhalten persönlich enttäuscht und reduzieren Sie die Anerkennung für diesen Mitarbeiter eine Weile. Er soll merken, dass er mit Ihnen nicht so umspringen darf. Erwischen Sie ihn am besten auf frischer Tat und geben ihm vor Ort, vor den Kollegen entsprechendes Feedback. Ein bißchen Ironie oder Sarkasmus gibt dem ganzen Halt im Langzeitgedächtnis.
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Geben Sie zeitnah Feedback, wenn etwas in Ihren Augen nicht so läuft, wie es soll. Lassen Sie dem Mitarbeiter Raum, seine Sicht der Dinge und Möglichkeiten der Entwicklung zu erläutern. Nehmen Sie ihn ernst dabei, treffen Sie Vereinbarungen und bleiben Sie in einer liebevollen, inneren Grundhaltung. Öffnen Sie sich für andere Wege zum Ziel.
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Und jetzt die Auflösung. Wo haben Sie mehr Kreuze?
Linke Spalte: Königliches Führungsverhalten.
Ziel: Sie entwickeln sich aktiv Untertanen, die nur umsetzen, wenn es nötig ist, aber wenigstens tun, was Sie sagen - mit Demotivationsgarantie.Tipps: Mehr zuhören und aussprechen lassen, im Gespräch nicht von Medien ablenken lassen, Fragen stellen, Körpersprache wahrnehmen, innere Einstellung prüfen, Gefühle spüren und ernst nehmen, aber nur ausagieren, wenn sie positiv sind, Mitarbeiter als Partner sehen, Vertrauen in deren Kompetenz haben, Schwächen eingestehen und erlauben, Mitarbeiter mehr beteiligen.
Rechte Spalte: Führungsstil für Fortgeschrittene.
Ziel: Sie haben Ihre Mitarbeiter als motivierte Kollegen und Gefährten auf dem Weg zum Ziel an Ihrer Seite. Sie werden sehr viel akzeptieren und mittragen, weil Sie da sind.Tipps: Auch mal offene Worte sprechen oder unangenehme Entscheidungen treffen. Mitarbeiter nicht zu lange mitziehen, die sich nicht verändern wollen, aber zu wenig Leistung bringen. Auf den eigenen Energiehaushalt achten und mutig delegieren. Andere Führungskräfte motivieren.
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