Dienstag, 13. Dezember 2016

„Der perfekte Moment“ beim Wellenreiten - Die Basis für Erfolg


Was ich beim Surfen über das Leben, Erfolg und Motivation gelernt habe


Säule 1: Der perfekte Moment


„Warum gehst Du eigentlich surfen? Muss das denn noch sein? Warum tust Du Dir diesen Stress an? Und die Kinder? Willst Du wirklich so viel Geld ausgeben?“ Dies und ähnliches pflegt meine Mutter zu sagen, wenn ich zum wiederholten Male einen Flug nach Bali oder Sri Lanka buche oder das Auto für den Surftrip nach Süd-Frankreich bis zum Anschlag mit Kindern und Ausrüstung vollstopfe. Seit 20 Jahren das gleiche Spiel, nur heute mit härteren Spielregeln. Denn aus der jungen, freien Studentin und Draufgängerin wurde inzwischen eine Geschäftsfrau und Mutter.  Warum also tue ich mir das noch an? Immer wieder frage ich mich. Bin ich zu alt? Ist es zu gefährlich? Was habe ich davon?

           1. Seien Sie bereit, den Preis zu zahlen


Surfen ist der wohl härteste Sport, den ich je begonnen habe. Du brauchst absolute Fitness, mentale Stärke und Durchhaltevermögen. Den Sport auszuüben bedeutet, einen Preis zu zahlen. Nicht nur Geld, sondern auch Zeit und körperliche Anstrengung, von den Schmerzen und Gefahren mal abgesehen. Und doch zieht es mich geradezu magnetisch aufs Wasser. Es ist wie eine Sucht. Warum? Man könnte sagen: „Ja klar, Du reist in ferne Länder, triffst tolle Menschen, isst anderes Essen, hast eine Auszeit.“ Diese Dinge sind willkommene Randerscheinungen. Der wahre Magnet ist ein Augenblick. Ein kurzer Moment, für den ich bereit bin, hart zu arbeiten, über meine Grenzen zu gehen und mich in die tobende See zu werfen, die immer stärker ist, als ich.


2. Finden Sie Ihren perfekten Millisekunden-Moment


Der eine Moment, wenn die Welle mein Brett anschiebt und ich spüre, wie der Schub meinen Körper nach oben katapultiert. In absoluter Perfektion stehen meine Füße genau am richtigen Platz auf dem etwa 1 Meter 80 langen Board. 1000-prozentig auf den Moment konzentriert - ein letzter kurzer Blick nach links und rechts. Wellencheck. Die Entscheidung ist längst gefallen. „Was-wäre-wenn“-Gedanken haben keine Macht. Es geht um Schnelligkeit und Fokus. Danach kommt der Spaß. Tief in die Knie, alle Muskeln in Bereitschaft, eine Einheit. Ich reite die Welle. Mein Augen weit aufgerissen, das Grinsen schon bereit. Etwas besseres gibt es nicht. Es ist besser als Sex.

3. Halten Sie ihn lebendig - und wachsen Sie über sich hinaus


Aber was mich Jahr für Jahr bei praller Sonne, zerrenden Strömungen und unberechenbaren Bedingungen auf dem Meer sitzen lässt; was mich Salzwasser trinken, mir Wellen ins Genick brechen, mich unter Wasser drücken und meine körperlichen Ressourcen aussaugen lässt, ist dieser Millisekunden dauernde Moment. Der Augenblick, in dem die Welt still steht, ohne Fragen zu stellen und mit absolutem Vertrauen. Dafür trainiere ich, lerne ich gerne dazu, beisse ich mich durch und zahle gerne den Preis.

Was ist Ihr Augenblick? Warum tun Sie was Sie tun? Auch Sie wachsen über sich hinaus, wenn Sie Ihren perfekten Moment kennen. Ob im Verkauf, als Führungskraft, Mitarbeiter im Backoffice, Dienstleister, Eltern, Sportler…völlig unerheblich, was Sie tun. Sie haben und brauchen diesen Moment. Und der trägt Sie auch in schweren Zeiten.

4. Krisen können Ihnen nichts anhaben - Sie haben die Power


Zur Zeit kuriere ich mein neu eingebautes Kreuzband. Wenn ich in der Physiotherapie vor dem Spiegel in Mini-Schritten meine Kräfte mobilisiere, tue ich das nicht nur für meine Gesundheit, oder einen reibungslosen Alltag oder dass ich wieder joggen kann….nein…ich tue es einzig und allein mit der Vision des Moments, wenn ich in Bali den Take-Off (aufs Brett springen) in meine Welle schaffe. Ab und zu kommen mir die Tränen des Frusts, wenn es nicht schnell genug geht. Meine felsenfeste Überzeugung und mein absoluter Wille, wieder mit dem Brett dort raus zu paddeln geben mir die Power.  

5. Niemand versteht, was in Ihnen vorgeht - erwarten Sie es auch nicht - bleiben Sie Ihrem Moment treu


Finden Sie Ihre Kraftquelle. Keiner kann nachvollziehen, was es für Sie ist. Es ist auch ganz egal, ob andere das verstehen. Für Sie zählt das Gefühl, einen Augenblick voller Freiheit, Konzentration und Klarheit zu erleben, stark, intensiv und nur für Sie bestimmt. Ein Moment, der Ihr Herz hüpfen lässt und Sie 100% im Hier und Jetzt verankert. Nur Sie können fühlen, wie stark Sie das macht. Hören Sie nie auf Bewertungen anderer, was Ihren perfekten Moment angeht.

Meine Mitarbeiterin sagte mir heute: Ihr perfekter Moment ist, wenn sie das Büro in penibler Ordnung verlässt und alles geschafft hat, was sie sich vorgenommen hat. Dann geht sie aus der Tür und denkt sich „Ja!“ - dabei macht sie eine Siegerfaust und ihr Gesicht strahlt. Ich würde mir nie anmaßen, dass zu bewerten oder ihr mit flapsigen Sprüchen zu nehmen. Ich freue mich mit ihr - von ganzem Herzen.

Finden Sie Ihre Millisekunden, die Ihre Ausdauer, Ihren Mut, Lernen, Hartnäckigkeit und Ihre psychische wie körperliche Gesundheit wesentlich beeinflussen.

Tipp für Weihnachten


Oh, und für die Vorweihnachtsgestressten: Was ist der perfekte Moment, warum Sie sich diesen Stress antun? Ist es der Aufschrei Ihres Partners, vor Freude über das Geschenk oder die herzliche Umarmung Ihrer Großmutter. Ist es der Kaffee nach dem Weihnachtsabendessen oder das VaterUnser in der Kirche bei Kerzenschein und geteilter Freude? ist es die Erleichterung, nach dem Fest wieder nach Hause zu kommen, in die stille Wohnung? Der Moment, wenn Sie den Waschkorb voller Geschenke ins Wohnzimmer tragen oder das Glöckchen klingeln, mit dem Laken als Christkind durch den Garten huschen oder der erste Schluck Glühwein mit der besten Freundin am Tag vor Heilig Abend? Was ist Ihr perfekter Weihnachtsmoment? 

Schreiben Sie Ihren Millisekunden-Weihnachts-Moment auf und teilen Sie ihn in den Kommentaren oder in meinem Block. Sie und wir werden spüren, wie gut das tut.


Viel Freude und Erfolg Ihnen allen!

Donnerstag, 27. Oktober 2016

The truth about difficult customers


7 x provocation

The truth about difficult customers 

They annoy, disturb and cost energy - Dissatisfied, disgruntled, resistant customers make salesmens life at the front and back-office hard. And here is the provocative thesis: "There are no difficult customers!"    

7 Reasons why a seller has everything in his own hands!



  1. The seller transfers negative emotions from other situations to the customer - both in personal conversation and on the phone (such as failure, stress with supervisors, team conflicts, private issues, rework, demotivation, etc.). He shows this in his body language, voice and corresponding behavior.
  2. The customer feels attacked by the customer adviser in self-esteem and must defend himself or retreat internally. The result is frequent pretexts (instead of objections), in order to escape the conversation.
  3. The salesperson's self-value is attacked by the customer and he is now fighting for his identity (justify, blame, etc. - instead of selling).
  4. The type of the customer differs massively from that of the seller. The seller is not able to adjust to the type of the customer.
  5. The seller does not follow the selling psychological mechanisms and behaves counterproductively.
  6. The seller is blocked by negative beliefs about themselves, the products, prices, customers, colleagues, industry etc.
  7. Negative facts in the company are not actively changed or used by the salesperson as given and as a fault dumping site: claims, complaints, quality issues, long waiting times, delivery delays etc.

Die Wahrheit über schwierige Kunden

7 x Provokation - Die Wahrheit über schwierige Kunden...


Sie nerven, stören und kosten Energie - Unzufriedene, verstimmte, widerborstige Kunden machen Verkaufspersonal an der Front und im Backoffice das Leben schwer. Und hier die provokante These: „Es gibt keine schwierigen Kunden!“

7 Gründe, warum ein Verkäufer ALLES in der Hand hat!



  1. Der Verkäufer überträgt negative Emotionen aus anderen Situationen auf den Kunden, sowohl im persönlichen Gespräch, als auch am Telefon (z.B. Misserfolge, Stress mit Vorgesetzten, Teamkonflikte, private Themen, Überarbeitung, Demotivation etc.). Er zeigt diese über Körpersprache, Stimme und entsprechendes Verhalten.
  2. Der Kunde fühlt sich vom Kundenberater im Selbstwert angegriffen und muss sich verteidigen oder zieht sich innerlich zurück. Die Folge sind häufig Vorwände (statt Einwände), um sich dem Gespräch zu entziehen.
  3. Der Selbstwert des Vertriebs-Mitarbeiters wird vom Kunden angegriffen und dieser kämpft jetzt um seine Identität (Recht haben, Schuld von sich weisen etc. – anstatt zu verkaufen).
  4. Der Typ des Kunden unterscheidet sich massiv von dem des Verkäufers. Der Verkäufer ist nicht in der Lage, sich auf den Typ des Kunden einzustellen.
  5. Der Verkäufer hält sich nicht an die verkaufspsychologischen Mechanismen und verhält sich kontraproduktiv.
  6. Der Verkäufer wird von negativen Überzeugungen über sich, die Produkte, Preise, Kunden, Kollegen, Branche etc. blockiert.
  7. Negative Fakten im Unternehmen werden nicht aktiv angegangen oder vom Verkaufspersonal als gegeben und Schuld-Abladehalde benutzt: Reklamationen, lange Wartezeiten, Lieferverzögerungen etc.

Montag, 17. Oktober 2016

Demotivieren mit System

Demotivieren mit System - Nichts für Anfänger...

10 Tipps, wie Sie Ihre Mitarbeiter konsequent demotivieren.

  1. Sparen Sie sich jede Form von Höflichkeitsfloskeln. Begrüßt wird nur, wer zuerst grüßt. Vermeiden Sie dabei den Augenkontakt, sonst verlieren Sie wertvolle Zeit mit Small-Talk. Die Mitarbeiter, die aus Ihrer Sicht nicht genug Leistung bringen, sollten Sie sowieso meiden.
  2. Danksagungen führen zu Faulheit. Kein Mitarbeiter sollte sich auf seinen Lorbeeren ausruhen. Loben Sie also möglichst selten und am besten immer die Gleichen.
  3. Kritik sollten Sie sofort, ungeachtet der Situation an den Mitarbeiter zurückmelden. Seien Sie dabei deutlich, ganz Sie selbst und nehmen Sie kein Blatt vor den Mund. Gerne auch vor den Kollegen, damit die gleich wissen, woran sie bei Ihnen sind. 
  4. Bitte keine Geburtstags- oder Weihnachtsgrüße. Das lenkt den Mitarbeiter von der Arbeit ab. Schließlich sind Sie keine Freunde. Maximal eine Standardkarte, besser eine E-Mail über die Sekretärin. 
  5. Tragen Sie Ihre Stimmung immer nach außen, ob Sie gut gelaunt sind oder nicht. Zeigen Sie es dem Mitarbeiter!
  6. Signalisieren Sie in Mitarbeitergesprächen deutlich über Ihre Körpersprache, ob Sie etwas interessiert, Sie der gleichen Meinung sind oder nicht. Unterbrechen Sie den Mitarbeiter, wenn er aus Ihrer Sicht falsch liegt und sagen Sie ihm das in aller Deutlichkeit.
  7. Sprechen Sie in Meetings möglichst viel, leise und undeutlich. Das schafft Aufmerksamkeit. Untermalen Sie Ihre Präsentation mit mindestens 30 Folien. Stellen Sie am Ende die Frage „Gibt es noch Fragen?“ mit tiefer werdender Stimmlage. So bekommen Sie keinen Gegenwind und können schnell wieder an Ihre eigentliche Arbeit zurück. 
  8. Treffen Sie am Ende von langatmigen Diskussionen eine klare Entscheidung. Untermauern Sie das mit den Worten „So wird es jetzt gemacht und fertig! Das war mir vorher schon klar, dass es so laufen wird.“ Zeigen Sie Ihre Enttäuschung.  
  9. Seien Sie vor allem am Morgen richtig schlecht gelaunt, damit der Mitarbeiter merkt, dass Sie gestern lange gearbeitet haben und richtig viel zu tun haben. Seien Sie kurz vor Ende der Arbeitszeit kurz angebunden und genervt, damit der Mitarbeiter merkt, dass auch Sie einmal Feierabend haben.
  10. Schicken Sie am Abend, am Wochenende und im Urlaub E-Mails an Ihre Mitarbeiter mit Handlungsaufforderungen. So sehen Sie, wie motiviert Ihre Leute sind.

Dienstag, 4. Oktober 2016

Kunden vergraulen will gelernt sein!


Kunden vergraulen will gelernt sein!

Lesen Sie 10 Tipps, wie Sie Ihre Kunden sicher los werden und im Team für schlechte Stimmung sorgen.

  1. Sorgen Sie für eine kritische und zweifelnde innere Grundhaltung. Bedenken Sie: Kunden nerven, sind anstrengend und wollen ständig etwas anderes. Sie belasten Sie und sind meistens nur auf ihren eigenen Vorteil aus.
  2. Nach einem negativen Gespräch am Telefon oder persönlich, melden Sie sich bitte nie wieder. Der Kunde ist für immer erledigt. Wird Ihnen aufgetragen, Ihn zu kontaktieren, halten Sie den Kontakt kurz oder delegieren Sie an den Kollegen.
  3. Zeigen Sie bei Fehlverhalten des Kunden sofort, dass er sich unmöglich aufführt. Das gelingt am besten über Stimme, Mimik und Körpersprache. Drehen Sie sich weg, sehen Sie auf die Uhr, geben Sie einen zweifelnden Laut von sich und legen Sie die Stirn in Falten. Unterbrechen Sie ihn sofort und stellen Sie ausführlich alles richtig. So wirken Sie selbstbewusst und kompetent.
  4. Vermeiden Sie Augenkontakt, Höflichkeitsfloskeln oder zu viele Fragen. Entweder weiß er, was er will oder eben nicht.
  5. Sagen Sie dem Kunden unbedingt alle Nachteile Ihres Produktes oder Dienstleistung. Auch wenn er es nicht wissen will und womöglich schon in Kaufstimmung ist, muss er dringend in Kenntnis gesetzt werden. Beschönigen Sie nichts. Und teilen Sie ihm auch mit, dass Sie diese Nachteile schon lange stören und wenn Sie entscheiden könnten, hätten Sie es längst geändert.
  6. Gibt es Probleme, schieben Sie alles auf Ihre Führungskraft und das Unternehmen. Sie sind hier für gar nichts verantwortlich.
  7. Zeigen Sie keine Emotionen oder Mitgefühl. Sachlichkeit verkauft.
  8. Kommunizieren Sie jedes Detail ihres Angebotes. Sie sind der Experte, also sollten Sie auch die meiste Zeit sprechen. Lenken Sie jedes persönliche Thema des Kunden wieder zurück zu Ihrem Produkt. Smalltalk kostet zu viel Zeit.
  9. Zeigen Sie sich stets überfordert und überlastet. So schafft Ihnen Ihre Führungskraft vielleicht Freiräume. Schließlich ist Vertrieb kein Zuckerschlecken. Sie müssen jedes Schlupfloch für Erholung nutzen.
  10. Nach einem negativen Kundengespräch suchen Sie sich am besten einen Kollegen zum Dampf ablassen. Regen Sie sich einmal so richtig auf. Das tut gut und der Kollege weiß sofort, woran er bei dem Kunden ist, falls er ihm auch einmal begegnet. 
Wenn Sie es gerne anders hätten, helfe ich Ihnen dabei, Ihre Mitarbeiter im Vertrieb zu Profis zu machen, die überzeugen. Schicken Sie mir eine Mail an m.loher@living-communication.de
Malaika Loher

Mittwoch, 28. September 2016

3 Goldene Regeln für mehr Motivation im Team

  1. Im Meeting: Thematisieren Sie jedes Gerücht, jede Lästerei und alle Dauer-Sorgen mutig, ehrlich und konstruktiv im Teammeeting. Sorgen Sie vorher bei ihrem Kollegen für die tiefe Sehnsucht nach einem positiven Klima. Die Mitarbeiter sollten an dem Punkt sein, dass sie selbst keine Lust mehr haben, über Negatives ohne Lösung zu diskutieren oder sich unproduktiven Flurfunk länger anzuhören.

  2. Im Gespräch: Sehen Sie Ihr Gegenüber intensiv an, hören Sie genau zu, seien Sie 100 Prozent im Aufnahmemodus. Sehen Sie nicht auf die Uhr, aufs Handy, in den Computer oder gehen ans Telefon. Sie sprechen jetzt und hier mit diesem Menschen und blicken ihm hinter die Augen - weil er das verdient hat.

  3. Im Kopf: Orientieren Sie sich an den Dingen, die schon gut funktionieren und sprechen sie sie aktiv an. Finden Sie in jedem „ja, aber…“, „das geht so nicht…“, „das Problem ist…“ oder „…schwierig…“ einen Aspekt, der leicht, machbar, erfolgreich oder bereits gut erledigt ist. Konzentrieren Sie sich bewusst darauf und sprechen Sie darüber - jeden Tag, in jedem Meeting, zu jedem Kollegen.
Die Motivation in Ihrem Team ist brüchig? Ich helfe Ihnen, die Potenziale Ihrer Mitarbeiter wieder auf Spur zu bringen. Schreiben Sie mir Ihre Situation und ich rufe Sie gerne an - m.loher@living-communication.de"
Malaika Loher, Motivations- und Kommunikationstrainerin

Dienstag, 27. September 2016

Schluß mit Langeweile im Führungsseminar!

Schluß mit Langeweile im Führungsseminar!

Wie man mit Schulung wirklich etwas bewegt.

Führungskräfte sind Leistungsträger erfolgreicher Unternehmen. Aus diesem Grund werden sie geschult, trainiert und mit Know-How gefüttert. Leistungsmanager, Coach, Vorbild, Mentor, Stratege, Motivator und Rhetorikprofi sollen sie sein - alles gleichzeitig und mit endloser Geduld und Energie. Was sich wie ein Märchen anhört, kann gelingen. Nur nicht auf dem klassischen Schulungs-Weg. Die meisten Trainings und Seminare motivieren kurz und führen zu wenig Veränderung. Wer wirklich etwas bewegen will, muss anders anpacken.

Das Gehirn mag Gewohnheit und funktioniert auf Knopfdruck.


Unser Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Es reproduziert gleiche Gedanken und gleiches Verhalten. Das gibt dem Mensch ein Gefühl von Sicherheit. „Wenn Du ein totes Pferd reitest, steige ab“, heißt es sinngemäß in einer Indianer-Weisheit. Wer schon einmal aufhören wollte, zu rauchen, Schokolade zu essen oder ordentlicher zu sein, weiß, wie schwer das ist. Warum fahren Menschen ins selbe Hotel in Urlaub, gehen in Fast-Food-Restaurants oder kaufen die gleiche Auto-Marke? Weil sie es gewohnt sind und wissen, was sie erwartet. Es entsteht weniger Stress im Gehirn.

Führung per Gewohnheit

Das gleiche Prinzip lässt sich auf das Thema Führung anwenden. Leader tun, was sie schon immer getan haben. Sie leben ihre Überzeugungen, zeigen immer gleiches Verhalten und passen sich den Standards im Unternehmen an - nach dem Motto „Das haben wir immer schon so gemacht“, „Ich bin, wie ich bin“, „Ich habe keine Zeit“ und „Meine Führungskraft macht es auch nicht anders.“ Solche Vorwände produziert das Gehirn, um sich vor dem Verlassen der Komfortzone zu schützen. Veränderung bedeutet zunächst Alarm im Neuronengeflecht. Das ist anstrengend und fordert Neugier, Konzentration und Disziplin.

Mit der Machete im Gehirn

Neues Verhalten ist ein schmaler Weg im Neuronen-Dschungel.
Wer sich dauerhaft verändern will, muss mit der Machete in den neuronalen Urwald. Gewohnheiten funktionieren wie Daten-Autobahnen im Gehirn. Dicke Stränge aus Synapsenverbindungen sorgen für einen Automatismus, der gewohntes Verhalten unbewusst ablaufen lässt. Veränderung ist harte Arbeit. Zuerst wird der Dschungel aus Neuronen gelichtet und eine Trampelpfad angelegt. Bei regelmäßiger Nutzung, entwickelt sich ein Weg. Später entsteht eine breite Strasse. Bis dahin zeigen große Leuchtreklamen immer wieder Abzweigungen zur alten Daten-Autobahn. Einmal nicht aufgepasst, biegen wir wieder ins alte Verhalten ab und der Trampelpfad wächst zu.

Motivation ist die Basis

Wer weiß, WARUM, kann viel erreichen und aushalten.
Bequem, wie der Mensch ist, wird er kein Brennholz hacken, wenn er Öl liefern lassen kann. Egal, ob er damit die Umwelt belastet, Ressourcen vernichtet oder mehr Geld bezahlt. Es ist nunmal einfacher. Und der Weg des geringsten neuronalen Wiederstandes ist der bessere. Außer: er WILL es anders. Wer weiß, WARUM er etwas verändern sollte und selbst hinter diesem WARUM steht, wird den harten Weg auf sich nehmen. Führungskräfte ändern etwas, wenn sie das Ergebnis selbst wirklich wollen oder der Schmerz zu groß ist, das alte Verhalten weiter zu nutzen

Langweilige Führungstrainings

Vorsicht vor langatmigen Präsentationen und Gruppenarbeiten
Im Führungstraining passt häufig der gleiche Schuh. Nicht nur laufen sie in der Regel didaktisch wie gewohnt ab, sorgen für kaum neue Erfahrungen oder gar Spaß. Sondern es werden auch inhaltlich bekannte Autobahnen vorgestellt. Feedback, Gesprächsführungs-techniken, Rhetoriktricks, Mitarbeiter-Gesprächsphasen, Verhandlungstrategien etc. Wer im Training immer das Gleiche hört, schaltet auf Automatismus, also neuronalen Durchzug. Es bleibt nichts hängen.


Seminare mit Zusatznutzen

Inzwischen wird im Training immerhin - mehr oder weniger verständlich - erklärt, wie der Mensch und sein Gehirn funktionieren. Im besten Fall entsteht Motivation zur Veränderung bei den Teilnehmern. Sie bekommen Lust auf ein Abenteuer. Eventuell gibt man ihnen auch die Machete und zeigt ihnen, wie sie sie benutzen. Je nach Länge des Trainings dürfen sie schon einen kleinen Pfad anlegen. Aber dann werden sie meistens alleine gelassen.

Eine Weltreise fürs Gehirn

Eine wirklich begeisternde Personalentwicklung geht weit über das Gewohnte hinaus. Seminare sind eingebettet in Coachings, Videobegleitung, Workshop-Impulse, Teamevents, On-The-Job-Supervision, Audio-Files und Live-Trainings. Komplexe, zum Team und Unternehmen passende Konzepte, sorgen für eine mindestens dreimonatige hautnahe Begleitung der Führungskräfte. Inhaltlich sollten sie spannend, innovativ, fordernd, intensiv und anders sein. Statt Schule - Erlebniszirkus. Statt Schmusekurs - Eingriff ins System. Statt bierernst - zurück zu verrückt.



System-Chaos ist ein Anfang

Leadership-Training als Feuerwerk der Veränderung im Gehirn.
Personalentwicklung sollte ein Feuerwerk fürs Gehirn sein, das so tiefgreifend aus dem Konzept gebracht wird, dass es sich verändert. Spaß, Lachen, Freude und Erfolgserlebnisse begleiten die Veränderung. Aber auch Tränen, Frust und Wut werden genutzt. Und nur dann, wenn die Manager sich dafür entschieden haben, diese Unterstützung zu wollen, macht es wirklich Sinn. Dafür braucht es vorher das WARUM. Und eine umfangreiche Aufklärung über alle Vorwände, Einwände und Ausreden.

Wie wollen wissen, wie Sie langfristig Veränderung in den Köpfen Ihrer Führungskräfte bewirken?

Malaika Loher, 

Autorin, Trainerin und Inhaberin der Firma living.communication ist Expertin für gehirnaufrüttelnde Schulungs-Maßnahmen. www.living-communication.de